Kontakt

Gemeindeverwaltung Messel
Kohlweg 15 • 64409 Messel
Tel.: 06159 - 71570                   
Fax: 06159 - 715713                
Mail: info@messel.de

Haushalt

Lage und Entwicklung im Haushaltsjahr 2024

Der eigentlich obligatorisch Haushaltsausgleich, zudem sich die Gemeinde Messel im Rahmen der

Hessenkasse besonders verpflichtet hat, gelingt in 2024 nicht auf direktem Wege. Wie oben bereits

dargestellt, wird er durch formale Erleichterungen hergestellt, die auf Grund der Pandemielage für

alle Kommunen gelten. So wird der planerische Fehlbedarf des Haushaltsvorjahres noch mit der

außerordentlichen Rücklage zum Stand 31.12.2020 verrechnet. Der massive Fehlbedarf entsteht

trotz der in 2024 gestiegenen Mehrerträge bei den Grund- und Gewerbesteuern größtenteils durch

die um ca. 531 T€ erhöhten Steueraufwendungen.

Im Bereich der Sach- und Dienstleistungen ist eine Erhöhung verglichen mit 2023 von ca. 289 T€ zu

verzeichnen, was unter anderem durch gestiegene Unterhaltungskosten sowie dadurch verursacht

ist, dass einige in 2023 geplante und dringend anstehende Instandhaltungsmaßnahmen nicht umgesetzt

werden konnten und nochmals angesetzt werden mussten. Im Einzelnen wird auf die detaillierte

Darstellung bei den 9 Kategorien verwiesen.

Bei den Personalaufwendungen sind insgesamt in 2024 2,82 Stellen hinzugekommen, welche durch

Beschluss mit einem Sperrvermerk versehen wurden. Durch den Ausbau des Betreuungsangebotes

kommt es weiterhin im Kita-Bereich zu einem Mehrbedarf an Erziehern, was für die Betriebskostenförderung

unabdingbar ist. Zudem gab es Tarifanpassungen, was ebenso zu einem Mehraufwand

beiträgt.

Der Haushaltsausgleich gelingt daher für 2024 nicht, was die Abhängigkeit von äußeren Faktoren

besonders herausstellt. Es besteht weiterhin eine strukturelle Überlastung gerade auch im Hinblick

auf die Anzahl der Liegenschaften bzw. der freiwilligen Leistungen. Angesichts dieser offensichtlich

dauerhaft prekären Finanzlage kommen seit geraumer Zeit Zweifel auf, ob die Gemeinde Messel

alleine weiterhin finanziell überlebensfähig ist, weshalb sich Politik und Verwaltung zusammengeschlossen

haben und in Kooperation mit der Hochschule Darmstadt (im Studiengang „Public Management“)

ein Konzept zur ausgleichenden Finanzierung zukünftiger Haushalte erarbeitet. Weiterhin

wurde eine Anfrage beim Hessischen Kommunalen Beratungszentrum gestellt.

Die mittelfristige Planung, ausgehend vom Investitionsprogramm und den zu erwartenden Zahlungsmittelüberschüssen,

welches grundhafte Sanierungen im Straßen- und Kanalbereich mit den entsprechend

ermittelten Beiträgen enthält, ist nicht zuletzt bezüglich der notwendigen Kreditaufnahmen

und den damit verbundenen neuen Tilgungen und Zinsen auf Grund der engen Verflechtung

entsprechend aufeinander abgestimmt. Aufgrund der mit der Corona-Pandemie deutlich verschlechterten

insbesondere wirtschaftlichen Gesamtlage mit einer kurzfristigen defizitären, aber auch mittelfristig

unsicheren finanziellen Lage, aber auch durch ständige arbeitsmarktbedingte Unterbesetzung

in Bauhof, Verwaltung und Kita wird im Haushalt 2024 auf neue Projekte und Ziele weitestgehend

verzichtet, da bereits durch den Haushalt 2023 noch solche umfangreich weiter abzuarbeiten

sind. Dazu sind die ursprünglich für 2023 und für die Folgejahre vorgesehenen Maßnahmen erneut

priorisiert und teilweise auf die Planjahre 2025-2027 verschoben worden. Dauerhaft ist dies jedoch

keine Lösung, da sich die unterlassenen Instandhaltungen dadurch nur erhöhen.